An warmen Tagen kommt wieder Leben auf Balkone und Terrassen. Kübel werden bepflanzt, Moos aus Spalten zwischen Bodenplatten entfernt und die Gartenmöbel aufgestellt. Angenehme Temperaturen machen die Arbeit im Freien zum Vergnügen – eine gute Gelegenheit, Holzmöbel aufzufrischen. Denn als natürlicher Werkstoff hat Holz auch natürliche Feinde: Besonders im Freien können ihm Sonne, Regen, Pilze und Insekten zusetzen. Wenn Sie möglichst lange Freude an Ihren Gartenmöbeln haben möchten, sollten Sie sich regelmäßig ein wenig Zeit für deren Pflege nehmen.
Holzschutz ganz ohne biozide Wirkstoffe
Der Natur und der eigenen Gesundheit zuliebe, sollten Sie für Ihre Gartenmöbel auf lösemittelhaltige Anstriche mit synthetischen bioziden Wirkstoffen verzichten, weil sie das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchtigen können. Eine wirksame Alternative sind Holzschutz-Öle, Lasuren und Lacke aus pflanzlichen Ölen und Harzen, die das Gartenmobiliar völlig natürlich und dennoch zuverlässig vor Witterungseinflüssen schützen.
Sondermüll vemeiden
Während die mit Bioziden ausgestatteten Holzschutzmittel das mit ihnen gestrichene Holz quasi zum Sondermüll machen, bieten natürliche Holzschutzöle nicht nur bei der Anwendung ökologische Vorteile. Wenn die so behandelten Gartenmöbel eines Tages ausrangiert und entsorgt werden müssen, ist dies ganz ohne Umweltbelastung möglich, weil Naturöle aus nachwachsenden Rohstoffen biologisch abbaubar sind.
Teak und Mahagoni lieben Öl
Gartenmöbel werden bevorzugt aus Teak oder Mahagoni gefertigt. Diese Hölzer sind schon von Natur aus besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Unbehandelt setzen sie im Laufe der Zeit eine silbrig-weiße Patina an. Damit der natürliche Farbton des Holzes über viele Jahre erhalten bleibt, sollten Sie es mit einem Holzöl behandeln. Öle ziehen tief in das Holz ein und wirken gleichzeitig wasserabweisend. Vor dem Ölen sollten Sie die Möbel mit einer Bürste oder einem Haushaltsschwamm und einem milden Reinigungsmittel gründlich säubern und Algen und Moos entfernen. Anschließend wird das Holzöl gleichmäßig mit einem Pinsel in Richtung der Holzmaserung aufgetragen. Wir empfehlen unsere Gartenmöbel- oder Gartenholzöle, denn diese feuchtigkeitsregulierenden Spezialöle enthalten keine bioziden Wirkstoffe, die das Wohlbefinden beeinträchtigen könnten. Nach etwa 30 Minuten entfernen Sie das überschüssige Öl mit einem Tuch. Der Anstrich ist nach zirka vier Stunden getrocknet. Für optimalen Holzschutz empfehlen wir einen weiteren Anstrich nach etwa zwei Tagen.
Schutz vor Vergrauung
Um gleichzeitig einer vorzeitigen Vergrauung vorzubeugen, können Sie auch unser Terrassenöl oder Teakölspray verwenden. Die darin zusätzlich enthaltenen mineralischen UV-Schutzpigmente schützen vor dem Ausbleichen und geben selbst vergrautem Holz seine natürliche Schönheit zurück.
So kommt Farbe ins Spiel
Mit etwas Farbe können Sie alte Gartenmöbel aus Holz auch zu echten Hinguckern machen. Egal ob Sie sich dabei für eine farbige Lasur oder einen Buntlack entscheiden, eine gute Vorbereitung trägt schon vor dem ersten Pinselstrich zum Gelingen bei. Prüfen Sie zunächst den alten Anstrich auf seine Tragfähigkeit. Rissiger oder abblätternder Altlack muss mit einem Spachtel und grobem Schleifpapier gründlich entfernt werden. Tragfähige Untergründe sollten Sie mit einem feinen Schleifpapier anschleifen, damit Grundierung und Anstrich besser haften. Nachdem Sie den Schleifstaub mit einem Handfeger oder einem feuchten Tuch entfernt haben, geht es an die Grundierung. Dabei streichen Sie immer mit einem Zug in Faserrichtung des Holzes. Bevor der Schlussanstrich aufgebracht wird, muss die Oberfläche gut durchgetrocknet sein und sollte nochmals mit einem feinen Schleifpapier angeschliffen und entstaubt werden.
Das richtige Wetter zum Streichen
Bevor Sie mit dem Streichen oder Lackieren beginnen, werfen Sie einen Blick auf die Wetterkarte. Anstrichmittel reagieren nämlich empfindlich auf Witterungseinflüsse. So sollten Sie bei Temperaturen unter 8 Grad Celsius gar nicht erst mit der Arbeit beginnen, weil sich Farben und Lacke schwerer auftragen lassen und langsamer trocknen. Auch sehr hohe Sommertemperaturen, stürmische Winde oder eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, können das Gelingen eines schönen Anstrichs negativ beeinflussen.
Überwintern – am besten drinnen
Auch geölte, lasierte oder lackierte Gartenmöbel aus Holz sollten möglichst nicht im Freien überwintern, sondern am besten trocken und frostfrei untergestellt werden. Ein warmer Heizungskeller ist allerdings nicht geeignet, weil das Holz austrocknen und reißen könnte. Müssen die Gartenmöbel aus Platzgründen dennoch draußen gelagert werden, sollten Sie sie sorgfältig abdecken. Weil sich unter einfachen Abdeckplanen leicht Schwitzwasser bilden kann, empfiehlt es sich, eine Decke oder Styroporplatten zwischen Plane und Holz zu legen, damit die Luft zirkulieren kann.
Noch ein Tipp: Neue Pinsel sollten Sie vor dem ersten Gebrauch mit den Fingern durchkämmen, um lose Borsten zu entfernen, die sich ansonsten an der gestrichenen Fläche festsetzen könnten. Zwischen zwei Anstrichen kann der Pinsel nicht antrocknen und verkleben, wenn Sie ihn einfach fest in Frischhalte- oder Alufolie einwickeln. Auch der Dosenrand bleibt sauber, wenn Sie quer über die Dosenöffnung einen Kreppstreifen kleben, an dem Sie den Pinsel abstreifen können. So lässt sich die Dose nach Gebrauch einwandfrei schließen und beim nächsten Mal leicht wieder öffnen.